Prototypen

Diese Rauhbank ist ein kleiner Versuch, auf den Spuren früher handwerklicher Funktionalität zu wandeln. Die Oberflächenbehandlung geschah mit sehr einfachen Werkzeugen und ohne Schleifpapier. Und natürlich ohne elektrischen Strom, wie bei allen meinen Hobeln bisher. Die Oberflächen offenbaren den einen oder anderen Abdruck der Werkzeuge (Toolmarks). Sie wirkt aber nicht rau, sondern angenehm griffig. Beim Studieren älterer Hobel sind genau diese Werkzeugspuren eigentlich ein Markenzeichen der Handarbeit, obwohl heute sehr ungewohnt für viele Leute zu sehen und zu spüren. Ein bisschen schwingt es bei diesen Hobeln ja immer mit, aber ich kann mir gut vorstellen in Zukunft noch mehr Augenmerk darauf zu legen. D.h. die Werkzeuge einfach ihren Dienst an dem Hobel tun zu lassen und nicht zu versuchen, die Art der Verarbeitung zu "cachieren". Sobald man den verbleibenden Werkzeugspuren nicht mehr die Bedeutung bemisst, die sie heute für uns haben, rückt wieder eindeutig die Funktion in den Mittelpunkt der Sache. Und das ist ja wirklich das Wichtigste beim Handwerk. Eisenbreite: 64mm. Eisen von I. Sorby.

Rauhbank, wie die Standard R50, aber mit rustikal geschnitztem Schlagknopf und zwei Mahagonieinlagen auf der Seite. Die Einlagen wurden über einen Holzfehler positioniert, der nur kosmetisch auffällig war. Funktion und Langlebigkeit unbeeinträchtigt.

• Sehr feines Hobelmaul und schweres Eisen von Richard Ibbotson
• Griff und Schlagknopf aus Birnenholz
• Verklebungen mit traditionellem Kasein-Leim
• Oberflächenversiegelung mit Naturhartöl
• Hobeleisenbreite: ca. 57mm
• Sohlenmaß: ca: 500mm x 70mm
• Korpushöhe: ca. 60mm
• Seitlich leicht auslaufende Sohlenfläche